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40 Jahre Torres Mas La Plana

1970 kelterte Miguel Torres erstmals einen Mas la Plana. Die ersten Reben dafür hatte er schon einige Jahre zuvor gepflanzt. Als es darum ging, die endgültige Cuvée festzulegen, zeigte der Cabernet Sauvignons eine, im Vergleich zu traditionellen Rebsorten wie Tempranillo oder Garnacha, so herausragende Qualität, dass Torres ihn zur Hauptrebe seines Mas La Plana machte - damals eine höchst ungewöhnliche Entscheidung! Doch wie schon bei seinen früheren Markenweinen hatte Torres auch diesmal den richtigen Riecher. Der Wein entwickelte sich auf der Flasche hervorragend weiter und konnte ein paar Jahre später bei einer Gault-Millau Verkostung die Tester überzeugen. Damit begann sein Siegeszug weit über die Grenzen der Iberischen Halbinsel hinaus. Auch heute, 40 Jahre nachdem die erste Flasche auf den Markt kam, ist die Nachfrage nach dem großen spanischen Wein ungebrochen. Er zeigt aromatische Dichte, eine engmaschige Struktur und kann mit einem Lagerpotenzial von über zehn Jahren begeistern. Die Trauben aus den Weinbergen rund um das gleichnamige Weingut werden selektioniert.

Nur die besten der vollreifen dickschaligen Cabernet Sauvignon-Trauben kamen auch für den 2010er Mas La Plana in Frage. Die Trauben werden eine Woche lang bei kontrollierten Temperaturen von 28 bis 30 °C in Edelstahl vergoren. Der junge Wein verbleibt vier Wochen auf der Maische, um ein Maximum an Aromen, Farbpigmenten und Tanninen zu entziehen. Dann reift er eineinhalb Jahre weiter in französischen Barriques. Das Bukett ist konzentriert und zeigt Cassis, Sauerkirsch, Himbeere, Vanille und Tabakaromen, aber auch Minze und Weissdorn. Am Gaumen ist der Wein kompakt, erfreut durch seine enorme Tiefe, Frucht und die samtig-dichten Tannine. Ein Wein von betörendem Charme, Eleganz und Finesse und langem Abgang.

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