Lafer/Witzigmann, Eine Freundschaft - 100 Rezepte
Zu Beginn des in Zeiten von Corona entstandenen Kochbuchs entführt uns der 63-jährige Spitzenkoch Johann Lafer in seine Lehrzeit, als der ausgebildete Pâtissier bei dem heute 79-jährigen Meisterkoch Witzigmann lernte. Der aus Bad Gastein stammende Witzigmann absolvierte als Teenager Ende der 1950er Jahre eine Kochlehre im einstigen Grandhotel Straubinger bei Ludwig Scheibenpflug. Der hatte den Jungkoch einen wichtigen Ratschlag mit auf den Weg gegeben: „Geh hinaus in die Welt, halte Augen und Ohren offen, sauge alles Wissen in dich auf und höre vor allem nie auf, neugierig zu sein. Wer glaubt, alles zu wissen, hat im Grunde von nichts eine Ahnung.“ Witzigmann hielt sich an den Rat und absolvierte nach bestandener Gesellenprüfung zahlreiche Stationen in Spitzenküchen der Welt, die ihn vom Grand Hotel Axelmannstein in Bad Reichenhall über das Schlosshotel Pontresina , den Petersberg in Königswinter, das Grand Hotel in Bad Ragaz 1965 zu den Gebrüdern Haeberlin in Illhäusern im Elsass führte, wo er in deren Auberge de l’Ill die seinerzeit in Deutschland noch unbekannte Nouvelle Cuisine kennelernte. Es folgten Stationen bei Paul Bocuse, Roger Vergé und den Gebrüdern Troisgros, im Stockholmer Operakällaren, dem Cafe Royal in London, der Villa Lorraine in Brüssel und der Jockey Club in Washington D.C. |
„Als ich vor mehr als 40 Jahren meine Bewerbung an Eckart Witzigmann abschickte und daraufhin einen Termin zum Vorstellungsgespräch erhielt, dachte ich: »Johann, der Papst hat dich eingeladen!« Ich war ja gerade erst 22 und Eckart Witzigmann war in Deutschland schon damals der unangefochtene Gott der neuen Kulinarik. Wenn es einen Pilgerort gab, dann sein legendäres Restaurant »Aubergine«. Witzigmann hat mich dann tatsächlich eingestellt“ erinnert sich Lafer an seine jungen Tage in München. Als Chef-Pâtissiers war für die Süßspeisen zuständig, konnte aber in dem rund einjährigen Aufenthalt in München von Witzigmann, mit dem er seit dieser Zeit befreundet ist, seine kulinarsichen Eindrücke vertiefen. Nach der Station beim Pariser Pâtissier und Boulanger Gaston Lenôtre ging er 1983 als Küchenchef ins Guldentaler Restaurant Le Val d’Or seiner späteren Ehefrau Silvia Buchholz, das bereits mit einen Michelin-Stern hatte, dem 1988 ein zweiter Stern hinzugefügt wurde, 1994 zogen die Lafers mit dem Val d'Or in die nahe Stromburg um. |
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