Piemont ist Barolo und Barbaresco. Dort - im Herzen der Langhe nterhalb des kleinen Städtchens Barbaresco liegt die Azienda Musso. Der Familienbetrieb wurde bereits vom Urgroßvater von Valter Musso gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Mit 13 Hektar ist Valters Azienda ein eher kleiner Betrieb, überschaubar und von der Familie ohne Zugeständnisse an die Qualität zu bewältigen. Schon seit fast 20 Jahren haben der Dolcetto und der Barbaresco Rio Sordo Freunde auch bei uns iun Deutschland, doch im Laufe der Jahre sind weitere Weine dazugekommen. Auch ohne den großen Namen eines Angelo Gaia, macht Musso Weine von hervorragender Qualität - und das zum fairen Preis.
Sein Dolcetto ist ein Wein, den der Winzer täglich selber trinkt, jung, sehr bekömmlich (auch für Ihren Geldbeutel), aber schon sehr schön zu trinken, mit vielversprechender Zukunft. Dolcetto ist nicht der kleine Süße, wie man dolcetto wörtlich übersetzen könnte, denn dolce heißt nicht nur süß, sondern auch weich, zärtlich, oder wie in diesem Sinne vielleicht zahm. Dolce, da er im Vergleich zu den anderen großen piemonteser Weinen schneller im Fass gebändigt wird, schneller seine Rauheit und Aggressivität verliert und schon nach einem Jahr dem Gaumen schmeichelt, was man von einem Barolo nicht unbedingt sagen kann. |
Ein Wein von dunkel-kirschroter Farbe mit ausgeprägtem, komplexen Bouquet. Schwarze Kirschen, Waldfrüchte, etwas Moos. Auch im Mund schmeckt man diese Früchte, dazu schmeicheln die geschmeidigen Tannine und ein guter Körper dem Gaumen.
Der Arneis ist unter den weißen Rebsorten, die im Piemont angebaut werden, sicher einer der besten. Lange vernachlässigt, erfreuen sich die Arneis Weine in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit. Am besten gedeiht er im Roero, nördlich des Barolo-Gebietes, am linken Ufer des Flusses Tanaro. Auf dem sandigen Muschelkalkboden wird der Arneis hier meist kräftiger und komplexer als in der benachbarten Langhe. Seit drei Generationen betreibt die Familie Musso Weinbau, der Inhaber Valter Musso ist gelernter Enologe und Kellermeister. Die Eltern helfen noch tatkräftig mit, wenn es um die Arbeit im Weinberg geht und natürlich sind auch Valters Söhne mit dabei. Der Arneis 2009 ist besonders gut gelungen. Wir haben zwar schon zwei schöne Arneis-Weine im Programm, aber dieser gefiel uns so gut, dass wir ihn unbedingt den Bremer-Wein-Club Mitgliedern vorstellen möchten. Dem Glas entströmt ein vielschichtiger Duft, zunächst Apfel, dann andere Früchte, wie Birne und Pfirsich, dazu kommt ein zarter Duft von weißen Blüten. Im Geschmack überzeugt dieser Wein mit seiner Eleganz und einem langen, leicht mandeligen Abgang. |