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Brunello di Montalcino DOCG CastelGiocondo

Brunello di Montalcino DOCG CastelGiocondo 2011

Der Name Marchesi de' Frescobaldi steht schon seit Jahrhunderten für leidenschaftliches und kontinuierliches Engagement im Weinbau. Seit 30 Generationen verbindet man dort sehr klug bei der Weinherstellung Moderne mit einem guten Schuss Tradition. Die meisten der neun Güter der Florentiner Weindynastie liegen in der Toskana. Zu den Vorzeigebetrieben neben dem Castello di Nipozzano zählt auch die Tenuta di CastelGiocondo.

Das kleine mittelalterliche Örtchen Montalcino mit seinen knapp 6.000 Einwohnern, gilt mit seinem Brunello neben dem Barolo als eine der bekanntesten Rotweinprovenienzen Italiens. Der Ort liegt im Süden der Toskana im Val d’Orcia. Für die Herstellung des Brunello di Montalcino gelten strenge DOCG-Regeln, die einen sortenreinen Ausbau aus der speziellen Spielart des Sangiovese, die auch Sangiovese Grosso genannt wird. Mit reduziertem Ertrag darf der Brunello erst ab dem 1. Januar des fünften Jahres nach der Ernte in den offiziellen Handel kommen, wobei er mindestens zwei Jahre im Eichenfass und vier Monate in der Flaschen gereift sein muss. Der Brunello di Montalcino Riserva darf erst ein Jahr später in den Handel und muss zwei Monate länger in der Flasche reifen. Das Resultat sollte ein voller, körperreicher, hocharomatischer Rotwein sein, doch Erfahrungen bei den Verkostungen der vergangenen Jahre zeigen, dass nicht alle Betriebe es schaffen, einen harmonischen Brunello zu präsentieren. Nachdem die Rebfläche hat in den letzten Jahrzehnten ebenso kräftig gewachsen ist, wie die Zahl der Produzenten, ist dies kein Wunder. Trotzdem ist der Brunello einer der wenigen italienischen Weine, die erst nach mehr als einem Jahrzehnt zur Bestform auflaufen.

Das Frescobaldi-Weingut schafft es immer wieder, den Anforderungen mehr als zu genügen. Es liegt am Südwesthang des Hügels von Montalcino in der Nähe der wunderschönen romanischen Benediktiner-Abtei Sant ’Antimo und von Castelnuovo dell'Abate. Rund 235 der 815 Hektar des Betriebs werden für den Weinbau genutzt. Prunkvoll thront über dem Weingut die namengebende mittelalterliche Festung, die einst zur Verteidigung der von der Küste führenden Straße diente. Hier pflegt die Familie Frescobaldi ihren ausgezeichneten Brunello-Cru mit einer langen Tradition, denn die Tenuta di CastelGiocondo war neben dem „Erfinder“ Ferruccio Biondi-Santi eines der Pioniere, die schon im 19. Jahrhundert langsam damit begannen, den Brunello di Montalcino herzustellen. Die Böden des Betriebs eignen sich ausgesprochen gut für den Anbau von Sangiovese und bieten beste Voraussetzungen für exzellenten Wein. Auf gut drainierten Grund stehen die Reben auf 300 bis 400 Meter Höhe mit sonniger Ausrichtung nach Südwesten.

Regelmäßig beeindruckt der Brunello di Montalcino "CastelGiocondo" durch eine gute Qualität und man spürt die strenge Auswahl der Weinberge. Die besten Trauben der besten Jahrgänge finden dann Eingang in den Riserva aus der Einzellage Ripe al Convento, während der einfachere Rosso di Montalcino "Campo ai Sassi" sehr schön vollmundig schmeckt und ein ausgezeichneter Begleiter zum Essen ist. Mit dem "Lamaione" produziert man dort einen reinsortigen Merlot.

Brunello di Montalcino DOCG CastelGiocondo 2011

Wir haben den Brunello di Montalcino DOCG CastelGiocondo 2011 verkostet. Generell kann man sagen, dass der Jahrgang 2011 etwas im Schatten des großen Vorgängerjahrgangs 2010 (und des Folgejahrgangs 2012) steht. Schuld daran trägt der heiße-trockene Wind, der nach Ferragosto 2011 die Temperaturen hochschnellen lies und dabei zu einer Zunahme des Zuckers und ein Sinken des Säuregehalt führte. Die Lese begann früher als sonst üblich und war verständlicherweise ziemlich hektisch. Bei Frescobaldi liegt der Brunello drei Jahre im Eichenholz und dann ein halbes Jahr auf der Flasche, bevor er seine gut strukturierte und dicht gewobene Gestalt erhält.

Ein sehr schönes Aromenspiel des rubinroten Weins mit intensiven Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren, Pflaume und Sauerkirsche, die schon von den später besser spürbaren Pfeffer-, Nelken-, Veilchen- und Feuersteinnoten begleitet werden und balsamisch ausklingt. Dazu schmeckt man Kaffee und Vanille. Am Gaumen zeigt der Wein eine erstaunlich frische, saftige Frucht, einen langen fruchtbetonten Abgang und viele angenehm weiche Tannine.

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