Frankfurt - Stadt der Museen
Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Museen am Frankfurter Museumsufer aneinander. Neun sind es allein am südlichen Mainufer. Zwei liegen direkt am nördlichen Ufer, drei in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus sind weitere Museen über die ganze Stadt verteilt. Die „Jahrhundertidee Museumsufer“ wurde in den achtziger Jahren realisiert. Rund 200 Millionen Euro hat die Stadt Frankfurt seit 1976 in diese einzigartige Museenlandschaft investiert. Das Museumsufer ist eine Synthese aus anspruchsvollem Kulturangebot und durchdachter Stadtgestaltung. Einige erhaltenswerte Gebäude aus dem neunzehnten Jahrhundert wurden entkernt und erhielten ein neues Innenleben; ihre Fassaden prägen nach wie vor die Mainfront. Unter den Neu- und Erweiterungsbauten sind gestalterische Juwele herausragender Architekten von internationalem Rang.
Wer vom Holbeinsteg kommend - einer 1991 fertiggestellten Fußgängerbrücke - einen Spaziergang entlang des Museumsufers unternimmt, beginnt seine „Runde“ auf der südlichen Mainseite. Einige Schritte mainabwärts befindet sich das im Jahr 2000 eröffnete Haus Giersch – Museum Regionaler Kunst (Schaumainkai 83), das sich der Kunstgeschichte der Region Frankfurt RheinMain widmet. In zwei Wechselausstellungen pro Jahr werden Werke von Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt, deren Leben und Schaffen mit der Region um den wirtschaftlichen Mittelpunkt Frankfurt verknüpft waren.
Gleich nebenan liegt das Liebieghaus (Schaumainkai 71). In einer ehemaligen Villa und auf dem dazugehörigen Parkgelände zeigt das Museum alter Plastik seine Sammlung. Das Haus aus dem Jahr 1896 erhielt 1990 einen zumGalerietrakt symmetrischen Erweiterungsbau. Das Liebieghaus stellt neben Kleinplastiken aller Art auch eine umfangreiche Skulpturensammlung mit Werken von der Antike bis in die neuere Zeit aus.
Wenige Schritte weiter befindet sich das 1878 eröffnete Städelsche Kunstinstitut und Städtische Galerie (Schaumainkai 63), eine Stiftung des Kaufmanns und Kunstsammlers Johann Friedrich Städel. Diese Gemäldegalerie zeigt Werke europäischer Künstler vom 13. bis zum 20. Jahrhundert, darunter berühmte Maler wie Dürer, Elsheimer, Rembrandt oder Botticelli.
Gegenüber von Sachsenhausen
Überquert man den Main nun auf dem nahegelegenen Eisernen Steg, einer 1869 eröffneten Fußgängerbrücke, so gelangt man direkt zu dem am nördlichen Ufer gelegenen Historischen Museum (Saalgasse 19). Es wurde 1878 gegründet und ist in fünf zusammenhängenden Gebäuden untergebracht, die sich alle um einen Innenhof gruppieren: Bernus- und Burnitzbau aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Saalhofkapelle aus dem 12. und Rententurm aus dem 15. Jahrhundert sowie ein Neubau, der 1972 eröffnet wurde. Der Besuch dieses Museums ist ein Gang durch die Stadtgeschichte. Bilder, Fotos, Grafiken, Möbel, Textilien, Haushalts- und Handwerksgeräte zeigenanschaulich , wie die Menschen in Frankfurt lebten, wohnten und arbeiteten - vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Das Ausstellungshaus wird gerade neu gebaut und soll 2017 eröffnet werden.
Vom Historischen Museum führt ein kurzer Gang über den Römerberg, Frankfurts historische Altstadt, zu drei Ausstellungshallen, die sich in erster Linie der Bildenden Kunst widmen: die Schirn Kunsthalle, das Steinerne Haus und das Leinwandhaus. Alle drei Gebäude befinden sich in Sichtweite zum Kaiserdom. In der Schirn, 1986 eröffnet, sind wechselnde Ausstellungen mit Werken berühmter Künstler aus unterschiedlichen Epochen und Ländern sowie Fotoausstellungen zu sehen. Kandinsky, Miró, Picasso, Guido Reni, Chagall, die Kunst Mexikos und andere Schauen lockten schon viele Tausende von Besuchern. Im Steinernen Haus aus dem 15. Jahrhundert präsentiert der Frankfurter Kunstverein Ausstellungen zeitgenössischer Künstler aus dem In- und Ausland. Im Leinwandhaus, das Ende des 14. Jahrhunderts errichtet und nach der Kriegszerstörung 1983 originalgetreu wieder aufgebaut wurde, zeigt das Museum für Komische Kunst - caricatura Museum Wechselausstellungen und eine Dauerausstellung zur Neuen Fankfurter Schule.
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