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Miss Hokusai

Katsushika Hokusai gilt heute als einer der bedeutendsten Künstler in der Geschichte Japans. Seine Werke sind weltberühmt und beeinflussten auch europäische Maler wie van Gogh oder Monet. Was aber viele nicht wissen ist, dass eine seiner Töchter ihm oft dabei half, seine Kunst zu schaffen. 1814, lange bevor er unter seinem Pseudonym Hokusai berühmt wurde, lebt Tetsuzo im Chaos des späteren Tokios. Aus dem ganzen Land kommen Kunden mit immer neuen Aufträgen zu ihm, wobei er eher für sein Talent als für seine Höflichkeit ihnen gegenüber bekannt ist. Seine dritte Tochter O-Ei ähnelt ihrem Vater nicht nur charakterlich – sie hat auch dessen Talent geerbt. Ihr ganzes Leben lang assistiert sie ihm in seinem Atelier und oft ist sie es, die die Bilder ganz alleine malt. Dabei wird sie aber nie namentlich erwähnt.

Anders als im Westen hat man Comics im weitesten Sinne in Asien schon immer als Kunst angesehen. Zu den Pionieren und Vorreitern dessen, was inzwischen als Mangas und Animes weltberühmt werden sollte, gehört der Maler und Zeichner Katsushika Hokusai (1760-1849). Der Holzschnitt „Die große Welle von Kanagawa“ mit einem Fischerboot und dem schneebedeckten Fuji im Hintergrund ist eines der berühmtesten Bilder Japans, das auch viele Europäer und Amerikaner kennen. Natürlich wird es in Keiichi Haras Animationsfilm „Miss Hokusai“ auch zitiert. Der Film ist kein Biopic über Hokusai selbst, sondern betrachtet dessen Tochter O-Ei. Die Künstlerin stand immer im Schatten des populären Vaters. Auch Japans chauvinistische Gesellschaft nahm sie kaum ernst, da hat sie es verdient, dass mit gut 200 Jahren Verspätung durch die Verfilmung des Mangas Katsushika O-Ei und ihre Kunst entsprechend gewürdigt wird.

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