Neue Schokolade aus Peru
Zotter Labooko Peru 100 %
(c) Zotter
Teurer Kakao. In diesem Jahr geht die Internationale Kakao-Organisation von einem mangelnden Angebotsdefizit in Höhe von mehr als 100.000 Tonnen aus, was die Spekulation auf den wertvollen Rohstoff in die Höhe schießen ließ. Olam, der Marktführer beim internationalen Kakaovertrieb geht sogar von einem dreimal so hohen Defizit für das laufende Erntejahr aus, da in den westafrikanischen Anbaugebieten der Niederschlag ausblieb. 14 Prozent weniger als im Vorjahr kommt deshalb von der Elfenbeinküste und auch Nachbarland Ghana, das schon 2015 einen massiven Einbruch erlitten hatte, wird seine Ernte kaum steigern können. Aus den beiden Ländern stammt über die Hälfte des weltweiten Kakaoangebots. Ein weiterer Anstieg der Kakaopreise ist deshalb wahrscheinlich. |
Form unterscheiden und fast wie eine Ampel in den Farben grün, gelb, orange rot und dunkelrot reifen. Während der Weltmarktpreis für den Konsumkakao ernte- und spekulationsabhängig zwischen 80 Cent und 4,60 Euro pro Kilo schwankt, zahlt man für den gefragten Criollo, der immer stärker vom Markt verschwindet und bestenfalls ein Prozent der Welternte ausmacht, bis zu 38 Euro. |
Joseph Zotters Edelschokolade
Der österreichische Schokoladenhersteller Zotter spürt diesen Preisanstieg ebenfalls, doch ist es im Prinzip nicht seine Welt, denn hier geht es primär um Konsumkakao, der 95 % der gesamten Weltkakaoernte ausmacht. Joseph Zotter hingegen sucht Edelkakao, der zudem noch biologisch angebaut sein soll, denn im Gegensatz zu den großen Massenhersteller kauft er alle Rohstoffe über den fairen Handel direkt bei den Erzeugergenossenschaften ein, was ohnehin teuer ist, als der Ankauf über die Rohstoffbörse. Verarbeitet werden die Bohnen dann direkt im Haus Zotter – Bean-to-Bar – von der Bohne bis zur Tafel. Da wird geröstet, gemahlen, gewalzt und conchiert und am Ende stehen dann ganz individuell verarbeitete Schokoladen. |
Das sich der Aufwand lohnt, statt Konsumkakao Edelkakao zu kaufen schmeckt man mit jedem Bissen seiner neuen Schokoladen aus Peru. Wichtig ist dabei das Conchieren, das stundenlange Rühren der warmen Kakaomasse. Dadurch verflüchtigen sich unangenehme Aromen und die Kakaopartikel werden von Kakaobutter umschlossen, was ihren Schmelz beeinflusst. Da man Kakao auch zu Tode conchieren kann, bis alle Aromen verschwunden sind, zieht Zotter eine relativ kurze Conchierzeit von 20 bis 30 Stunden vor. Stattdessen setzt er auf die neue Methode der Infusion, bei der die fast fertige Schokolade einen Infusion aus reiner Kakaomasse, die sie rassiger und terroirbetonter werden lässt. |
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