Wein vom Riesling-Kartell
DIE LUST AUF ROSÉ
Kürzlich verschlug es uns für eine Reisegeschichte in die Vulkaneifel und an die Mosel. Als ich auf Facebook begeistert über die tollen Zimmer und die Gastfreundschaft in dem Hotel "Zur Marienburg" an der Mosel berichtete, anwortete Ansgar Schmitz, der rührige und immer bestens informierte Geschäftsführer des Moselwein-Vereins, mit einem Tipp: „Unbedingt den Kartell-Riesling des Pündericher Riesling-Kartells probieren! Deutschlands coolster Wein!“ |
Dahinter verbergen sich zum großen Teil ehemalige Insassen von Geisenheim, wie Tobias Dahm vom Paulushof, dem der Kollege Eichelmann „verboten gute Weine“ bescheinigt, Johannes Busch, der im renommierten gleichnamigen Ökoweingut seines Vaters Clemens aufgewachsen ist und nach dem Studium ins Exil nach Neuseeland wechselte, bevor er dort erneut für Anarchie sorgt, Nico Simonis, der im Familienweingut zusammen mit seinen Eltern für guten Riesling aus den steilsten Lagen des Weinguts kämpft, Dominik Busch, der nach dem Studium nach Südafrika ging und dann das elterliche Weingut Robert Busch übernahm. Auch Matthias Lay kann neben Geisenheim auf diverse Übersee-Stationen zurückblicken und Markus Busch macht das Dreigespann der Busch-Winzer komplett. |
DIE BELIEBTE MAREMMA
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Mit der Hilfe des Önologen Giacomo Tacis pflanzte sie schon früh auch Cabernet Sauvignon und wurde damit zu einer Pionierin der Maremma. 1982 brachte sie mit dem 1978er Morellino Riserva den ersten offiziellen Wein auf den Markt. Seitdem steigt die Qualität der Weine kontinuierlich und auch der Ruhm des Weinguts. Neben Wein bringen die insgesamt 420 Hektar Land auf 20 Hektar auch Olivenöl hervor. |
DIE WEINE VON LE PUPILLE
Das Land liegt verteilt über die Maremma verstreut. "La Signora del Morellino", so nennt man die rührige Gutsbesitzerin gern und so nennt sie sich auch selbst im Internet. Das Prunkstück des Hauses ist seit 1987 der aus einer Einzellage im Süden der Region stammenden Saffredi, den Tachis kunstvoll als "Supertuscan" kreierte. Meist Cabernet Sauvignon und Merlot mit etwas Syrah und Petit Verdot. Auch der aktuelle 2015er ist ein wahres Meisterwerk. Tiefes Rubinrot, schöne violette Reflexe begleiten den monumentalen Wein mit seinem großartigen Bouquet voller floraler und beeriger Aromen nach Lavendel und Cassis. Konzentrierte Frucht, weich, samtig und tief zeigt er eine komplexe Üppigkeit, schöne Tabakaromen und einen Abgang von exzellenter Länge. |
Nicht viel teurer ist der Basis Morellino di Scansano, dessen reifen roten Kirsch- und Beerenaromen gut ausbalanciert und fest gebunden sind und der schon jetzt viel Trinkspaß verursacht. |
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