Auch deutsche Brennmeister haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie weit mehr brennen können als Korn und Obstler. Gut so, denn für Jahrzehnte schienen wir uns damit abgefunden zu haben, dass man erstklassigen Whisk(e)y nur in Schottland, Irland oder den Grain Belt der USA, Vodka nur in Polen und Russland und Gin nur in England bekommen kann. Doch diesen Irrglauben haben erfahrene deutsche Brenner inzwischen weitgehend ausräumen können. Am bayrischen Schliersee produziert die junge Slyrs Destillerie einen Malt Whisky, der sich bei internationalen Wettbewerben behaupten konnte und landauf landab kann man junge Unternehmen beobachten, die ebenfalls den Mut mitbringen, neue Erzeugnisse auf den Markt zu bringen, die uns auch bei Krisen wie Corona und dem Brexit nicht unversorgt lassen.
Auch der Schwarzwald, schon lange ein Hotspot für Genuss, hat sich mit der BOAR Distillery ein Unternehmen mit einer langen Tradition neuer Themen angenommen und mit ihrem BOAR Gin den Siegeszug um die Welt angetreten. Der Gin kommt auch international gut an, gerade verlieh man ihm beim World Spirits Award in Österreich Doppel-Gold als besten Gin. Der Gin, der bei den eingesetzten Botanicals auf authentische Zutaten aus seiner Heimat setzt, wie den Schwarzwälder Burgundertrüffeln, wurde sogar „Spirit of the Year 2020“ und Gewinner der Gin Trophy Goldmedaille.
„Das ist wirklich ein großes Ding für uns“, bei einem Wettbewerb alles zu gewinnen, freuen sich die drei Brenner aus der kleinen Kurgemeinde Bad Peterstal im Mittleren Schwarzwald. |
Insgesamt hatten 107 Destillerien aus 25 Nationen fast 500 Spirituosen zur Verkostung angestellt, die dann von einer internationalen Jury blind verkostet und bewertet wurden. Inzwischen konnte die Traditionsbrennerei rund 50 renommierte Auszeichnungen in den letzten vier Jahren rund um den Globus sammeln. Die Macher sind sich sicher: „Die Welt schaut auf diese Prämierungsereignisse.“ Nicht nur bei den Spitzenhotels der Region, sondern auch international konnte sich der BOAR Gin so einen Platz in den Regalen der Hotelbars in ganz Europa erkämpfen. „Die Gastronomie setzt auf unsere Qualität“, freut sich das Brenner-Trio aus dem Schwarzwald.
Schon 2019 errang „eines der kleinsten Weltunternehmen der Welt“, wie man sich nicht unbescheiden nennt, Großes Gold beim Internationalen Spirituosen Wettbewerb. Die Auszeichnung zum „Gin des Jahres“ war ein wichtiger Punkt. Auch die deutsche DLG lobt den Gin aus dem Schwarzwald. „Wir zelebrieren höchste Qualität, die man in Gin abbilden kann. Es ist schön, dass sich dies im Erfolg bei den Wettbewerben auszahlt.“
Fast zwei Jahre hat das Trio getüftelt, um den Gin zu entwickeln. Klassisch wurde er mit Wacholderbeeren, Lavendel und Thymian gebrannt. Den Durchbruch brachte die Veredelung durch die Integration des seltenen Schwarzwälder Burgundertrüffel, der dem Gin die abschließende Harmonie verleiht und ihm die Bitterstoffe und Schärfe nimmt und ihn im Zusammenspiel mit dem mineralstoffreichen Tiefenquellwasser zu einem echten Erlebnis für die Sinne werden lässt – elegant, natürlich und in seiner Identität unverwechselbar. So wurde er zum Genussbotschafter der einzigartigen Schwarzwaldregion im Süden Deutschlands.
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