Usedom: Auf Feiningers Spuren
Mit dem Weißen Schloss auf dem Kulm, einer sandigen Erhebung oberhalb der Ostseeküste von Heringsdorf, fing im Jahre 1825 alles an. Georg Bernhard von Bülow baute sein erstes repräsentatives Gästequartier und sorgte dafür, dass der Adel und die reichen Berliner auf seinen parzellierten Ufergrundstücken ihre repräsentativen Villen errichteten und dort den Sommer verbrachten.
Die Anfänge
So dauerte es nicht lange, bis auch der preußische König kam und später die kaiserliche Familie bei den von Bülows Quartier bezog. Auch die beiden Nachbarorte Ahlbeck und Bansin profitierten vom Boom und so entstanden rund um die Wende zum 20. Jahrhundert hochherrschaftliche Bauten im Stil der klassizistischen Bäderarchitektur, die sich wie weißen Perlen einer Kette aneinander reihten. Kaiserbäder durften sich die drei ehemaligen Fischerdörfer auf der Ostseeinsel Usedom fortan nennen, deren östlicher Teil zu Polen gehört. |
Spöttisch nannten es damals viele die „Badewanne Berlins“. Auch heute noch begrüßen den Gast die Villen mit ihren großzügigen Veranden und Balkonen an der Strandpromenade und man kann in Heringsdorf, dass sich mit seinen beiden Nachbarorten 2005 zur Gemeinde Dreikaiserbäder zusammenschloss, ein ziemlich einheitliches Ensemble bewundern. Beim Spaziergang durch den Ort wird auch die wechselvolle Geschichte der Prachtbauten wieder lebendig, wo einst Künstler wie Lyonel Feininger und Maxim Gorki, aber auch Kaiser Wilhelm I. und Hermann Göring residierten |
Auf Feiningers Pfaden
Feininger hat man jetzt ein Denkmal gesetzt und ermöglicht es dem Gast mit dem Rad seinen Spuren zu folgen. Mit einer Länge von 56 Kilometern verknüpft der Radweg 40 Stationen sowie 80 künstlerische Motive des Künstlers auf Usedom. Doch es ist nicht ausschließlich die Bekanntheit des deutsch-amerikanischen Malers Lyonel Feiningers (1871-1956), welche die Besucher lockt, sondern in erster Linie die Schönheit der Orte, an denen er seines Staffelei aufgestellt hat: darunter Feiningers Usedom-Motiv Nr.1 : die Benzer Kirche. |
Damit sich niemand verfährt hat Martin Bartels, der Hauptinitiator des Feininger-Radweges einen Radwanderführer der besonderen Art aufgelegt: „Papileo auf Usedom“. Der Titel stammt aus einer Notiz des Künstlers an seinen Sohn Andreas, die er mit „Papileo“ unterzeichnete. In den Jahren 1908 bis 1912 verbrachte Lyonel Feininger viel Zeit auf der Insel Usedom – und verliebte sich in das sonnige Eiland. Auf seinen Fahrten sind über 1.000 Naturskizzen entstanden, die er später im Atelier in Ölbilder, Aquarelle und Holzschnitte umsetzte.´- auch als er schon längst wieder vor dem Naziterror in seine Heimatstadt New York zurückgekehrt ist. Sei es ein romantischer Mondaufgang in Neppermin oder eine traditionelle Windmühle in Benz: Der Radweg passiert alle Malorte Feiningers und lädt auch heute noch den ein oder anderen zum Träumen und Malen ein. |
Die Architektur
Unbedingt sehenswert sind auch die beeindruckenden Seebrücken, die bis zu einem halben Kilometer in die seichte Ostsee ragen. Heute sind sie mit einem breiten Vergnügungs-, Erholungs- und Shoppingangebot ein beliebter Treff der Sommergäste. Während die Heringsdorfer Seebrücke erst in den 90er Jahren wiederaufgebaut wurde, konnte man die Ahlbecker Seebrücke in ihrer ganzen gründerzeitlichen Pracht bewahren. Zu ihrer Bauzeit vor rund 100 Jahren markierten die Villen ein Höchstmaß an Badekomfort. Manche atmen noch immer den etwas verblassten Glanz der Kaiserzeit, doch viele wurden in den Jahren nach der Wiedervereinigung gründlich restauriert. |
Badegäste dürfen sich über die verbesserte Wasserqualität freuen, die ihnen ein, im wahrsten Sinne des Wortes, ungetrübtes und "ausgezeichnetes Badevergnügen" in sieben Usedomer Seebädern ermöglicht. Die „Blauen Flaggen“ sind Symbol für beste Badewasserqualität, herausragendes Umweltengagement sowie gute Sanitär- und Sicherheitsstandards im Hafen- und Badestellenbereich – in Karlshagen, Trassenheide, Zinnowitz, Kölpinsee, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck sowie im Sportboothafen Karlshagen. |
Hotels: Das Alhbeck
In einige der Lücken, die der Zahn der Zeit gerissen hat, passten sich heute neue Boutiquehotels, wie Das Ahlbeck, dank einer gekonnten architektonischen Symbiose von Klassik und Moderne, harmonisch ein. So kann der Gast wählen zwischen dem aufpolierten Charme der Kaiserzeit und dem Komfort eines modernen Wellness-Hotels mit seinem 1.200 Quadratmeter großen Spa mit verschiedenen Saunen, Licht-Klangwanne, Wasserschwebeliege, Sandliege und dem 20 Meter langen und 6,5 Meter breitem Schwimmbad wählen, dass regnerische Tage vergessen lässt. Auch für Feinschmecker ist das Hotel mit seinem Restaurant mit Showküche eine gute Adresse, wenn sie mit Blick auf die Ostsee und die belebte Strandpromenade kulinarische Köstlichkeiten schlemmen wollen. |
An der Hotelbar und im Wellness- Bistro kann der Gast im modernen Ambiente ausspannen. Bei den Zimmern und Suiten hat man mit Bambusparkett und einem kuscheligen Gaskamin für eine besondere exotische Note gesorgt. Im Sommer bietet das Ahlbeck, aber auch einige der anderen Hotels zusammen mit der Fluggesellschaft OLT ein achttägiges Hotel- und Flugspecial an, mit dem der Traum vom Ostseestrand in weniger als zwei Stunden wahr wird. Das Package ist bis 31. Oktober 2009 buchbar und beinhaltet den Flug von Frankfurt nach Heringsdorf, den Transfer sowie sieben Übernachtungen in dem Vier-Sterne-Superior-Haus. Das Arrangement beginnt bei 939 Euro. Gäste, die bei der Buchung das Stichwort „Strandkorb“ angeben, erhalten zusätzlich fünf Prozent Rabatt auf ihre Buchung. |
Hotels: Upstalsboom Ostseestrand
Im hübschen Upstalsboom Hotel Ostseestrand wohnt der Gast in hellen, Licht durchfluteten Zimmern. Mehr Raum für Erholung bieten die Apartment-Suiten in der romantischen Villa am Ostseestrand. Das leise Rauschen der nahen Brandung begleitet den Aufenthalt in historischen Mauern mit dem sorgfältig aufeinander abgestimmten Wellness-Angebot soll sich der Gast wohlfühlen von innen und außen. Dazu gehören auch die kulinarischen Erlebnisse aus der kreativen Küche. |
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