Mit dem Rad durch den Kellerwald
Vesperhalt
(c) Michael Ritter
Mit dem E-Bike unterwegs im Kellerwald |
Der Weg, den wir dabei nehmen ist ein breiter Wanderweg, der gut zu befahren ist, keine Gefahr, dass man bei zu tiefen Fahrspuren mit den Pedalen hängenbleibt. Zuvor gibt uns der Vermieter der E-Bikes eine kurze Einführung wie man die Räder bedient und dann kann es auch schon losgehen. |
Im Buchenwald
(c) by Willow (Own work) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons
Alter Baumbestand
Manche Bäume sind gewaltige Prachtexemplare mit mächtigem Stamm und dichtem Blattwerk, der den Baum hilft, die Feuchtigkeit aufzunehmen. Manche Bäume seien schon 200 Jahre alt und hätten dennoch eine weitere Lebenserwartung von gut 100 Jahren, von der wir nur träumen können, verrät uns unsere Begleiter. |
In wenig konnte man eine ähnliche Entwicklung im 19. Jahrhundert in Nordamerika und im 20. Jahrhundert in den Regenwäldern Südamerikas sehen, wo die viele Jahrhunderte alten Patriarchen des Waldes der Gier der Großgrundbesitzer zum Opfer fielen. Ein Holocaust an den Baumgiganten. Das scheint der Name „Buchenwald“ gerade richtig gewählt. Wie auch immer. Nicht alle Waldbesitzer trieben Raubbau. Den Kellerwald nutzten die Fürsten von Waldeck für die Jagd, was den Buchen das Leben rettete. |
Waldweg im Buchenwald
(c) Michael Ritter
Fahrt durch den Buchenwald
Mancherorts radeln wir durch echten Urwald, an den nie ein Mensch Hand angelegt hat. Der Besuch vor Ort begeisterte die strengen UNESCO-Gutachter so sehr, dass sie 2011 den Kellerwald zusammen mit vier anderen alten deutschen Buchenwäldern wie dem Hainich, Jasmund und Müritz sowie die Schorfheide und Wälder in den Karpaten, der Ukraine und der Slowakei zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärten. |
Wenn irgendwann mal ein Baum stirbt und stützt, wird er nicht weggeräumt, den das faulende Holz ist wichtiger Lebensraum für Käfer, Würmer und Spinnen, die den toten Baum besiedeln, ihn langsam zersetzen und dabei oft anderen Tieren als Nahrung dienen. Und irgendwann wächst auf dem so entstehenden Humus wieder ein Baum. Die Natur braucht den Menschen nicht, aber er braucht die Natur, kommt einem da in den Sinn. Er kann die Natur genießen. Manchmal begegnet man übrigens doch Menschen, die im Nationalparkt arbeiten. Schäfer zum Beispiel, deren Herde gezielt einige der Flächen rund um den Edersee abgrast, denn manche der seltenen Pflanzen braucht solche Wiesen und den Service durch die Schafe. |
Kapelle im Wald
(c) Michael Ritter
Schöne Ausblicke
Unsere Radtour führt entspannt am Hang entlang nach unten. In der Ferne sieht man von der Quernst-Kapelle als Begegnungsstätte zwischen Mensch und Natur bis hinüber zum nordrhein-westfälischen Rothaargebirge. An manchen Stellen sieht man in der Ferne den Edersee aufblitzen. Bevor wir unser Ziel erreichen machen wir noch Rast an einer alten Holzhütte, in der wir eine Vesper mit Leckereien aus der Region, wie Ahle Wurscht und Käse, vorgesetzt bekommen. |
Ländlich geprägt, verfügt Nordhessen über zahlreiche Bauernhöfe, die als Direktvermarkter ihre selbst produzierten Waren verkaufen, aber auch Betriebe, die aus den heimischen Zutaten köstliche Spezialitäten zubereiten. So kann man ein Stück Heimat genießen |
NationalParkZentrum
(c) Michael Ritter
Das NationalParkZentrum
Nahe am Ende des zur Edertalsperre aufgestauten Sees liegt das NationalparkZentrum, zu dem es die letzten Kilometer in flotter Fahrt hinuntergeht. Mit moderner Technik ausgestattet, vermittelt es multimedial außergewöhnliche Einblicke in die Wildnis des Nationalparks, die dem Menschen sonst verborgen bleiben. In den UrSchätzen der Wildnis erlebt der Besucher die unterschiedlichen Lebensräume des Nationalparks aus überraschenden Perspektiven und erfährt im WaldWerk viele kleine Geheimnisse der Buchenwälder und ihrer Bewohner. D |
en Abschluss macht dann der Besuch im FilmRaum mit seinem einzigartigen 4D-Sinnefilm, der den Gast auf einem Streifzug mit dem Nationalpark-Ranger Streifzug durch die Wildnis begleitet. |
(c) Connaisseur & Gourmet 2021