Wieczorek, Javagold
Es liest sich fast wie der Name eines Tabaks zum Selberdrehen, doch es ist der Katalog einer neuen Ausstellung "Javagold - Pracht und Schönheit Indonesiens" im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum. Java ist geprägt von tiefen Regenwäldern, gefährlichen Vulkanen und geheimnisvollen Tempeln. Menschen leben dort bereits seit Jahrmillionen und für 1.000 Jahre war die indonesische Inselwelt Heimat mächtiger hinduistischer und buddhistischer Königreiche. In dieser faszinierenden Kultur entstanden einzigartige Objekte unvergleichlicher Schönheit aus dem Material, welches die Menschheit seit Jahrtausenden in den Bann zieht: Gold. |
Der Reichtum der filigranen Objekte in Form und Verzierung sucht seinesgleichen auf der Welt. Ringe, Arm- und Halsreifen sowie beeindruckende Diademe und Anhänger haben bis heute ihren Zauber nicht verloren. Stets haben diese Kleinodien neben dekorativen auch rituelle oder soziale Funktionen erfüllt, die sich an den abwechslungsreichen Motiven ablesen lassen. Die goldenen Meisterwerke waren häufig bestimmten Gruppen, Schichten oder Lebensphasen vorbehalten. Sie erzählen von einer Gesellschaft, in der die Schönheit ritualisiert durch Goldobjekte ausgedrückt und betont wurde. Macht und religiöse Ansprüche vereinen sich mit dem Streben nach vollkommener Schönheit, die durch die hinduistisch-buddhistische Handwerkskunst ihre perfekte ästhetische Ausformung erhält. Es sind einzigartige Millionenschätze, die dort präsentiert werden. |
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