Dr. Paul Wolff & Tritschler im Ernst Leitz Museum
Eröffnung des Opelbads in Wiesbaden 1934
(c) Dr. Paul Wolff & Tritschler, Historisches Bildarchiv, Offenburg
Ende Juni eröffnete mit dem Ernst Leitz Museum in Wetzlar. "Tempel der Foto-Götter" nannten Kollegen das atemberaubende Highlight aus einer bisher 150 Jahre währenden Leica-Firmengeschichte. Seine Eröffnungsausstellung widmet das Museum dem 1951 verstorbenen Frankfurter Kleinbild-Pionier Dr. Paul Wolff, einen der bekanntesten deutschen Fotografen und seinen 18 Jahre jüngeren Partner Alfred Tritschler. Die Ausstellung bietet Besuchern bis zum 26. Januar 2020 die Möglichkeit, in einer ersten großen Retrospektive zwei der kulturgeschichtlich bedeutendsten deutschen Fotografen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederzuentdecken. |
Als gut organisierter Teil einer Medienmoderne setzte das Unternehmen auf das gedruckte Bild: Keine Zeitschrift, kein illustriertes Magazin um 1930, in dem sich nicht auch Aufnahmen von Wolff & Tritscher fänden. Die Bilder reichen vom kulturellen Aufbruch in den Jahren der Weimarer Republik über das Dritte Reich bis hin zum Zweiten Weltkrieg, in dessen Endphase auch wesentliche Teile des Wolff-Archivs vernichtet wurden. Auf mehr als 300 Titel kommt ihre Bibliografie mit Übersetzungen auch ins Englische, Französische, Italienische oder Japanische. In der Summe ist das Lebenswerk von Wolff & Tritschler nicht ohne Widersprüche, was die mit rund 400 Objekten – darunter bis dato nie gezeigte Vintageprints, Plakate, Dokumente, Zeitschriften und Bücher – reich orchestrierte Ausstellung eher als Chance begreift: das Unternehmen Wolff & Tritschler als »Phänomen«, eingebettet in deutsche Geschichte um 1930. "Der Zufall ließ mich auf der Fotografischen Ausstellung in Frankfurt eine Leica als Preis gewinnen, und seit dieser Zeit gehört meine ganze Neigung dem großen Leben, der unbegrenzten Weite der Welt, all dem, was die Kleinkamera einzufangen berufen ist" schrieb Dr. Paul Wolff in seinem Erinnerungen |
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