Gastronomische Highlights

Elephant Gin - Inspiration aus Afrika

Schon seit einigen Jahren beweisen deutsche Brennmeister, dass erstklassiger Gin - selbst streng reglementierter London Gin - nicht unbedingt aus dem Vereinigten Königreich stammen muss. Nach der EU-Verordnung von 2008 muss es sich dabei nur um einen destillierten Gin handeln, der ausschließlich aus Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs gewonnen, und dessen Aroma ausschließlich durch dessen erneute Destillation in herkömmlichen Destilliergeräten unter Zusetzen aller verwendeten pflanzlichen Stoffe gewonnen wird. Bei der dry-Variante darf weder Zucker noch Farbstoff enthalten sein.

Jetzt ist mit Elephant Gin ein neuer preisgekrönter deutscher London Dry Gin auf dem Markt. Inspiriert wurde er von der Natur Afrikas und kombiniert dafür unter 14 sorgfältig ausgewählten Botanicals neben den recht ungewöhnlichen frischen Äpfeln auch seltene und rare afrikanische Zutaten wie Buchu, Baobab vom Affenbrotbaum, Teufelskralle, Löwenschwanz und afrikanischer Wermut. Der handgefertigte preisgekrönte London Dry Gin mit seinen 45% Alkoholgehalt erhält dadurch eine einzigartige Zusammensetzung an Aromen. Bei der Produktion setzt man auf Qualität und handwerkliche Fertigung jeder einzelnen Flasche, deren Zutaten handverlesen sind und bei dem jedes Flaschenetikett säuberlich mit dem Namen eines Elefanten beschriftet wurde. Die zahlreichen streng kontrollierten Schritte der Herstellung und Abfüllung in kleinen Chargen von 300 bis 350 Litern unterstreichen dabei den hohen Anspruch. Alle Zutaten werden im One-Shot-Verfahren zusammengeführt und 24 Stunden lang mazeriert, damit sich die Aromen der Botanicals entfalten können. Dann wird der Gin traditionell in einer Arnold Holstein Kupferbrennblase destilliert.

Die 0,5 Liter-Flasche wird mit einem dicken Korken verschlossen und erinnert an einen Flachmann Das Etikett in Form einer Briefmarke ist quasi wie Post aus Afrika. Auf der Rückseite zeigt eine alte südafrikanische Landkarte die Herkunft, auf der Vorderseite steht handschriftlich der Name eines Elefanten und die jeweilige Flaschennummer, womit der Anspruch „hand crafted“ noch einmal unterstrichen wird. Um den Flaschenhals windet sich eine handgedrehten Kordel mit einem Bleisiegel.

Die Benennung nach Elefanten hat eine Bedeutung, denn Tessa und Robin Gerlach, die beiden rund 30-jährigen Gründer aus Hamburg, wollen Afrika etwas zurückgeben, als sie ihr Unternehmen vor ein paar Jahren gründeten: 15% des Gewinns pro verkaufter Flasche - rund zwei bis drei Euro - gehen an die Stiftungen Big Life Foundation und Space for Elephants Foundation, die sich für den Schutz des vom Aussterben bedrohten afrikanischen Elefanten einsetzen.

Zu viele der majestätischen Tiere sterben jedes Jahr und schon jetzt ist ihr Bestand so weit zurückgangen, dass wir uns ernsthaft Sorgen machen müssen, ob unsere Kinder und Enkel noch Elefanten in freier Wildbahn bewundern können. Dabei schützt die Big Life Foundation ein Gebiet von über zwei Millionen Hektar Wildnis im ostafrikansichen Amboseli-Tsavo. Mit den Spenden von Elephant Gin werden in einem Außenposten die Löhne und Ausrüstungskosten von acht Rangern finanziert, die sich in Kenia und Tansania für die Bekämpfung von Wilderei einsetzen. Im südafrikanischen KwaZulu Natal ist die Stiftung Space For Elephants tätig. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit ist dort die Wilderei sehr beliebt. Die Stiftung schafft deshalb zusammen mit den lokalen Behörden neue Arbeitsplätze und schult ehemalige Wilderer um. Hauptaufgabe ist dabei die Aufklärung der Einheimischen, damit sie erkennen, dass die Erhaltung der Natur eine wichtige Einnahmequelle sein kann. Mit lokalen Schulprojekten, Wanderrouten, Aussichtspunkte und Camping-Einrichtungen am Pongola Game Reserve sind die Mittel aus dem Gin-Verkauf im fernen Deutschland dabei gut eingesetzt. Rund 70.000 Euro kamen in den ersten beiden Jahren so schon zusammen. Mit diesem und ähnlichen "Social Business"-Projekten, die derzeit boomen, konnten in den vergangenen Jahren schon zahlreiche solcher und ähnlicher Entwicklungshilfeprojekte finanziert werden.

Die Idee entstand einst beim stimmungsvollen „Sundowner“ Gin & Tonics bei einer der zahllosen Reisen der beiden Afrikafans in der südafrikanischen Wildnis, der dort eine lange Tradition hat, die auch in Europa Fuß fassen sollte. Um den „African Spirit” einzufangen durften exotische afrikanische Botanicals - neben traditionellen Zutaten wie Wacholder - nicht fehlen. Nachdem die beiden Gründer mit dem Gin nebenberuflich in London begonnen hatten ist man damit hauptberuflich inzwischen in Hamburg angelangt. Hergestellt wird der Gin "Made in Germany" auf dem mecklenburg-vorpommerischen Gut Schwechow bei Zarrentin, eine knappe Autostunde östlich von Hamburg gelegen. Die dortige Apfelplantage liefert eine der Hauptzutaten des Gins - 25 Gramm pro Flasche, die dem Gin sein frische, knusprige Note geben und die Produktion durch Mittel des Europäischen Fond für regionale Entwicklung unterstützen und kofinanzieren.

In der Nase ist der dominierende Wacholder nicht zu überriechen, doch unterstreichen Noten von Bergkiefer und anderen Kräutern das komplexe Bouquet mit seinen überraschend mild-fruchtigen Aromen, dem florale Noten abgehen. Auf der Zunge ist er trotz seiner 45 % Vol-Alkohol überraschen weich und auf ausgewogene Weise süß. Die exotischen Noten passen gut zur Herkunft einiger Botanicals und zur Geschichte rund um den Elephant Gin. Sowohl pur als auch mit einem leichteren Tonic Water wie zum Beispiel Fever Tree Indian Tonic Water oder als Cocktail zu genießen.

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Elephant Strength Gin

Mit dem Elephant Strength Gin bringt man jetzt eine Variation der Premiumspirituose auf den Markt, der mit 57% Alkohol stärker und vollmundiger als das Original ist. Dabei werden sowohl Aroma als auch Duft deutlich intensiver, ohne den weichen und ausgeglichenen Charakter des London Dry Gins zu vernachlässigen. In kleinen Mengen mit der traditionellen Copper-Still-Distillation produziert sind auch hier die charakteristischen Kräuter, Früchte und Wurzeln enthalten, darunter Wacholder, Bergkiefer und die frischen Äpfel der Apfelplantage rund um Destillerie, abgerundet durch Buchu mit seiner Cassis-Ähnlichkeit und Löwenschwanz mit intensiven Kräuteraromen.

Die Flaschen tragen die Namen der sogenannten „Glorreichen Sieben“, der stärksten und eindrucksvollsten Elefanten im südafrikanischen Krüger National Park. Die neue Edition erinnert an Dzombo, den 1983 im Alter von knapp 50 Jahren von Wilderern ermordeten besonders prächtigen Elefantenbullen. Angelehnt an den Marine-Ursprung des Navy Strength Gins, ist auf der Rückseite des Etiketts eine Seekarte und statt des Siegels ein Miniaturanker an der Kordel des Korken. Mit seiner reduzierten Fluidität eignet er sich besonders gut für Cocktails und wer genau hineinschmeckt, erspürt vielleicht die unnachahmliche Stimmung des afrikanischen Busch.

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