Die besten Biere

Starke Bierkreationen bei Welde

Welde Bierglas

Dass auch im professionellen Stil und Ausmaß gefertigtes Bier nicht langweilig sein muss, beweist die heute in Plankstadt im Nordwesten Baden-Württembergs gelegene Weldebräu, die seit über 260 Jahren für authentische, unabhängige Braukunst und exklusiven Biergenuss steht. In der Braumanufaktur werden aus den klassischen Rohstoffen nach traditioneller Handwerksart aber mit frischen innovativen Ideen erstklassige Biere gebraut.

Nachdem Kurfürst Carl Theodor der damals in Schwetzingen gelegenen Brauerei 1752 erstmals die Lizenz zum Brauen erteilte, wurde sie vor rund 130 Jahren vom Namensgeber Johann Welde übernommen. Heute leitet mit Dr. Hans Spielmann dessen Urenkel den Betrieb, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der größten und modernen mittelständischen Privatbrauerei mauserte.



Die Welde-Flasche

Welde Naturstoff

Die charakteristische Bierflasche, die auch als Hingucker im Riesenformat vor der Brauerei steht, hat Spielmann Ende der 90er Jahre eingeführt. Nicht nur im eigenen Haus musste er dabei etliche Zweifler überzeugen, denn die Flasche mit dem verdrehten Hals kostet mehr als eine der 08/15-Industrieflaschen. Auch die Biergläser folgen im Design der Flasche, auch sie doppelt so teuer wie die Massenware, doch schon bei der Erstauflage höchst erfolgreich bei Bierfreunden. Im Verschluss führte Welde einen Alu-Abziehverschluss ein. Die Innovationen und Investitionen haben sich inzwischen ausgezahlt, denn sie machten die Brauerei nicht nur zum Exoten unter den Mittelständlern, sondern auch über die Region hinaus bekannt.

Spielmann geht dabei bewusst neue Wege, denn der deutsche Biermarkt ist immer schwieriger geworden. Zurückgehender Konsum und harter Preiswettbewerb zwangen viele Mitbewerber im Land zur Aufgabe oder unter die Fittiche weniger großer Hersteller.

Discount-Brauereien wie Oettinger taten ein Übriges, um Traditionsunternehmen den Garaus zu machen. Die industrielle Herstellung bringt meist auch "kastrierte Biere" mit Einheitsgeschmack hervor, wie Spielmann das nennen würde. Eine echte Chance hat man in diesem Marktumfeld nur in der Nische. Weg mit dem Bier von dem Image des Billiggetränks und Nahrungsmittel - hin zum Genussmittel.

Im Ausland ist das schon stärker in den Köpfen der Menschen angekommen. Dort ist der Preis für gutes Bier schon immer etwas höher gewesen und dort schießen Craft Breweries wie Pilze aus dem Boden. Doch auch in Deutschland macht es Sinn, dass man Genießern das Produkt erklärt. Mit Stephan Dück hat Spielmann den richtigen Mann als Braumeister ins Unternehmen geholt. Der Spross einer Braumeisterfamilie ist außerdem Bier-Sommelier. Mit seinen Bieren räumt Dück auch bei Verkostungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) mehrfach Goldmedaillen ab.

WeldeBierWelt und Jahrgangsbier

Welde Jahrgangsbock

Um das Bier erlebbar zu machen bietet Welde Touren durch die WeldeBierwelt an, bei denen der Gast eintaucht in die Welt des traditionellen Bierbrauens, die einzelnen Rohstoffe mit allen Sinnen erlebt und einen Einblick in die Produktionsabläufe einer modernen Brauerei erhält. Bei der abschließenden Verkostung kann man dann die ganze Vielfalt erschmecken.

Neu und in 0,75l-Flaschen abgefüllt, die man mit Naturkorken und Agraffe versehen sonst aus der Schaumwein-Produktion kennt, sind die knapp 10 Euro teuren Jahrgangsbiere.

In diesem Jahr stand Neuseeland bei dem Lagerbock Pate, mehr noch: der verwendete Green Bullet Hopfen kommt direkt aus der neuseeländischen Craftbeer-Region Nelson-Tasman und verleiht dem von Stephan Dück handgebrauten Lagerbockbier seinen einzigartig würzigen Geschmack. Mit schöner bronze-goldener Farbe, einem blumig-fruchtigem Duft und einem fein-malzigen Aroma am Gaumen sollte man es nicht zu kalt trinken. Bei 12°C im Rotweinglas serviert, zeigt es am besten seinen herrlich süffigen Charakter und passt gut zu einem schönen Stück Lamm.

(c) Connaisseur & Gourmet 2021